In medizinischen und therapeutischen Behandlungssettings, als auch in der psychosozialen sowie sozialpsychiatrischen Versorgung werden häufig Angehörige als Sprachmittler*innen eingesetzt. Aussagen wie „Sie muss dann aber einen Angehörigen zum Dolmetschen mitbringen“ sind vielerorts an der Tagesordnung. Die Gründe können vielfältig sein und reichen von bspw. einer mangelnden Kostenübernahme von Sprachmittlung bis hin zu Spontanität/Kurzfristigkeit von zweisprachigen Gesprächen und einer damit einhergehenden mangelnden Planbarkeit etc. Aber auch eine unzureichende Auseinandersetzung mit möglichen Folgen des Einsatzes von Angehörigen zur Sprachmittlung können hierzu beitragen.
Im Rahmen dieser Ringfortbildung möchten wir gemeinsam mit Ihnen einen Blick auf zur Sprachmittlung hinzugezogene Angehörige werfen.
Unvollständigkeiten, Ungenauigkeiten oder Fehler in der Sprachmittlung, aber auch psychische Überlastung und Überforderung können die Konsequenzen sein, wenn Angehörige dolmetschen. Gemeinsam mit einer/einem langjährig erfahrenen Sprachmittler*in, die/der u.a. bei TransVer tätig ist und selbst Erfahrungen im Dolmetschen als Angehörige*r für Angehörige gesammelt hat, werden wir in einen Erfahrungsaustausch mit Ihnen gehen.