Fortbildung: Die Grenzen der Integration – Was tun?

23. September 2022 │09:30-15:00 Uhr
Veranstaltungsort: AHMB e. V. │Schulungsraum, 3. Etage │Eintrachtweg 19 │30173 Hannover
Teilnahme kostenlos │Es wird um vorherige Anmeldung gebeten │Formular und Programm im Anhang

Wir laden Sie herzlich zur Fortbildung „Die Grenzen der Integration: Was tun?“ ein. Sie findet im Rahmen des Projekts „Ezidische/Kurdische Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder in Niedersachen“ statt.
Sieben Jahre sind vergangen, seitdem die Terrororganisation IS im Nordirak tausende ezidische Männer ermordet und Frauen und Kinder verschleppt hat. Es werden immer noch mehr als 2700 vermisst. Das Land Baden-Württemberg und das Land Niedersachen haben mehr als 1000 Frauen und Kinder in Deutschland aufgenommen (Sonderkontingent), um ihnen Therapie und den Start in ein neues Leben zu ermöglichen. Wir möchten nun eine erste Bilanz ziehen und über stattgefundene Maßnahmen berichten und diese reflektieren. Vielfach können zwar beachtliche individuelle Fortschritte der Betroffenen festgestellt werden, zugleich sind jedoch stagnierende Entwicklungen sowie persistente Konfliktfelder zu beobachten, die die Perspektiven für eine gute Integration der Betroffenen trüben: Wie geht es den betroffenen Frauen und Kindern heute? Welche Erinnerungen werden in ihnen wach, wenn sie sich an die traumatischen Ereignisse und an die ungeklärte Situation in ihrer Heimat erinnern, wo nach wie vor traumatisierte Überlebende in Lagern leben? Welche Herausforderungen bestehen bezüglich Bildung, Beruf und Integration?
Im ersten Teil der Fortbildung (vormittags) finden hierzu Austausch und Diskussion mit den Referenten statt. Die Experten für transkulturelle Psychiatrie, Prof. Jan Ilhan Kizilhan und Prof. Wielant Machleidt, haben an der langjährigen Arbeit für die betroffen Frauen und Kinder in Niedersachsen mitgewirkt. Sie werden über realistische zukünftige Entwicklungspotenziale für die Betroffenen berichten sowie Handlungsempfehlungen und Erfahrungswerte zu Therapie und Betreuung mit geflüchteten Frauen und Kindern vorstellen.
Für die Veranstaltung sind bei der Ärztekammer Niedersachsen Fortbildungspunkte beantragt.

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