Ringfortbildung: Kritisches Weißsein

Rassismuskritische Sensibilisierung in Lehre, Beruf und Alltag

Uhrzeit: 15:00 bis 17:00
Dozentin: Eunice Njoki, Soziologin
Art: webbasiert; den Link erhalten Sie nach Anmeldung
Anmeldung: per Mail fortbildung-transver@charite.de

In dem Workshop „Kritisches Weißsein – Critical Whiteness“ werden wir gemeinsam über die verschiedenen Dimensionen und Verschränkungen von Rassismen sprechen. Dabei werden wir uns insbesondere mit der eigenen Positionierung und der historisch gewachsenen Konstruktion von „Weißheit/Whiteness“ in der hiesigen Gesellschaft auseinandersetzen. Ob im Team, in einer sozialen Einrichtung, einer Institution wie z.B. Hochschule, im Seminar, auf der Arbeit oder im privaten Bereich – Rassismus ist überall präsent, wird aber oftmals nicht erkannt oder gar bagatellisiert. Ein guter Wille allein reicht oft nicht aus, um diskriminierende Äußerungen oder Handlungen zu vermeiden. Um Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung erkennen und das eigene Verhalten oder bestimmte Strukturen beeinflussen zu können, müssen wir uns in einer Gesellschaft mit unserer eigenen Positioniertheit auseinandersetzen.
In dieser Ringfortbildung werden wir im ersten Teil über theoretische Grundlagen sprechen: was ist Critical Whiteness? Die „Kritische Weißseinsforschung”, die sich mit der Reflektion des eigenen Weißseins und der damit einhergehenden Privilegien beschäftigt, wird in Deutschland immer wichtiger. Die Konfrontation mit dem eigenen Weiß-Sein wird im Alltag selten praktiziert, Weiß wird als Norm gesehen, Weiße Menschen sind nicht zur Auseinandersetzung mit ihrer Hautfarbe oder ihren Privilegien gezwungen. Dass dies für nicht-Weiße Menschen anders ist, entgeht der Mehrheitsgesellschaft in der Regel.
Es werden die Grundprinzipien des wissenschaftlichen Konzepts erläutert und vor allem auf die eigene Person bezogen, so lernt man vieles Neue darüber, wie man selbst die Welt bislang sieht und sich in ihr verhält, und was es daran zu hinterfragen gilt.