Aspekte ausländerpädagogischer Vorgehensweisen sowie Spuren von Ansätzen der Entwicklungshilfe sind im deutschen psychosozialen Versorgungssystem für Menschen mit (Flucht-)Migrationserfahrung (nach wie vor) virulent. Ihre ausgrenzenden Mechanismen und machtpolitisch fragwürdigen Positionen werden dadurch fortlaufend weitergetragen.
Die Fortbildung bietet Hintergrundwissen, um diese Traditionen zu erkennen und das Wirken dieser Spuren zu verstehen. Ziel der Fortbildung ist es, dass Teilnehmende auf dieser Grundlage einen eigenen, diesbezüglich reflektierten Standpunkt im Hier und Jetzt ihrer Versorgungspraxis finden und dadurch ihre professionelle Haltung schärfen. Welche Potentiale zur Überwindung dieser Muster sich daraus entfalten, wollen wir gemeinsam evaluieren. Die Fortbildung findet im Workshop-Format statt. Es wird in Klein- und Gesamtgruppenformaten gearbeitet.
Inhalte:
- Input zu Ausländerpädagogik und ihren Einfluss auf das hiesige Versorgungssystem
- Input zur psychosozialen Praxis in der internationalen Entwicklungshilfe und deren Einfluss auf das hiesige Versorgungssystem
- Reflexion der „toxischen Traditionen“ im eigenen psychosozialen Praxisfeld
- Förderung der Professionalisierung des eigenen psychosozialen Handelns durch die Stärkung des Bewusstseins für Versorgungsstrukturen