Ringfortbildung: Palliative Care und Menschen mit Migrationsgeschichte
Eine doppelte Sprachlosigkeit im deutschen Gesundheitswesen?
Datum : 01. Dezember 2022
Das professionelle Handeln an der Grenze von Leben und Tod wird in der medizinischen Behandlung als besonders herausfordernd beschrieben – vor allem die zunehmenden Kommunikationsbedürfnisse von Patient*innen und Angehörigen in einer palliativen Behandlungssituation. In der medizinischen Behandlung existiert häufig eine Sprachlosigkeit über Tod und Sterben. Existiert zudem eine Sprachbarriere, zeigt sich eine doppelte Sprachlosigkeit. Aber auch ohne Sprachbarriere zeigen Studien, dass Menschen mit Migrationserfahrung und ihre Angehörigen im deutschen Gesundheitswesen und so auch in der Hospiz- und Palliativversorgung unterrepräsentiert und schlecht versorgt sind. In dieser Ringfortbildung werden Forschungsergebnisse mit der Frage nach kulturspezifischen oder universalistischen Bedürfnissen am Lebensende, der Situation von Angehörigen sowie Palliative Care Angebote vorgestellt und kritisch diskutiert.