Psychosoziale Professionalität in der Migrationsgesellschaft

Auswirkungen des Kulturbegriffs auf die psychosoziale Praxis

Uhrzeit: 10-16:30 Uhr
Dozent:in: Dr. Simone Penka, Dipl. Päd. Christian Möbius
Format: präsenz; Anmeldung: per Mail fortbildung-transver@charite.de

In der psychosozialen Arbeit mit Menschen mit Migrations-/ Fluchtgeschichte erscheint es vielen Fachkräften naheliegend, teils sogar erforderlich, die Fallarbeit an Kulturwissen auszurichten. Der Standard individuumsorientierter Fallarbeit rückt damit häufig in den Hintergrund. Professioneller reflektierender Praxis wird eine „Deckel zu“-Haltung entgegengestellt.

In dieser Fortbildung wird durch Inputs, Diskussionen und Übungen die Frage nach der „Kultur“ von Klient*innen in der psychosozialen Arbeit beleuchtet. Basierend auf sozialwissenschaftlichen Theorien und Diskursen zum Kulturbegriff und sozialpädagogischen Ansätzen wird die weit verbreitete Vorstellung, Migrant*innen/Geflüchtete gehörten klar bestimmbaren „Kulturen“ an, hinterfragt.

Ziel ist es, durch die Verbindung von Theorie und Praxis für Konsequenzen von Kulturalisierungen in psychosozialer Arbeit zu sensibilisieren und individuumsorientierte Fallarbeit auch im Kontext der Themen Migration und Flucht zu bestärken.

Inhalte:

  • Kultur, Kulturalisierung und ihre Konsequenzen für die psychosoziale Versorgung
  • Professionelle psychosoziale Fallarbeit (Inputs, Fallbeispiele, Diskussion)