Palliative Care und Menschen mit Migrationsgeschichte

Eine doppelte Sprachlosigkeit im deutschen Gesundheitswesen?

Uhrzeit: 15:00 - 17:00 Uhr
Dozent:in: Dr. Dipl. Psych. Asita Behzadi Medizinische Klinik m.S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité - Campus Virchow-Klinikum
Format: webbasiert; den Link erhalten Sie nach Anmeldung: per Mail fortbildung-transver@charite.de

Das professionelle Handeln an der Grenze von Leben und Tod wird in der medizinischen Behandlung als
besonders herausfordernd beschrieben – vor allem die zunehmenden Kommunikationsbedürfnisse von
Patient*innen und Angehörigen in einer palliativen Behandlungssituation. In der medizinischen Behandlung
existiert häufig eine Sprachlosigkeit über Tod und Sterben. Existiert zudem eine Sprachbarriere, zeigt sich
eine doppelte Sprachlosigkeit. Aber auch ohne Sprachbarriere zeigen Studien, dass Menschen mit
Migrationserfahrung und ihre Angehörigen im deutschen Gesundheitswesen und so auch in der Hospiz- und
Palliativversorgung unterrepräsentiert und schlecht versorgt sind.
In dieser Ringfortbildung werden Forschungsergebnisse mit der Frage nach kulturspezifischen oder
universalistischen Bedürfnissen am Lebensende, der Situation von Angehörigen sowie Palliative Care
Angebote vorgestellt und kritisch diskutiert.